Fragen und Antworten zum Thema Heizöllagerung

Wie sollte man Heizöl lagern?

• Heizöl EL ist ein Naturprodukt das einer natürlichen Alterung unterliegt. Es können sich hierbei ölunlösliche Alterungsprodukte  bilden, die mit der Zeit sedimentieren und eine Tankbodenphase ablagern. Dieser vor allem Zeitabhängige Prozess ist im normalfall unkritisch und führt bei einer fachgerechten Installation der Öllageranlage zu keiner Beeinträchtigung der Betriebssicherheit. Die Saugschlauchlänge sollte bei Tanks mit vorhandenen Ablagerungen der Geometrie des Öltanks angepasst werden und 5 bis 10 cm über dem Boden enden. der verhindert das Ansaugen von möglichen Alterungsprodukten.

• Wie bei allen natürlichen Produkten begünstigen verschiedene Faktoren wie z.B. Lichteinwirkung, Temperatur, Sauerstoff und Kondenswasser den Alterungsprozess von Heizöl. Diese Einwirkungen können auf ein Minimum reduziert werden. So ist bei der Aufstellung von Öltanks aus lichtdurchlässigen Werkstoffen (wie z.B. Batterietanks aus Kunststoff) ein lichtgeschützter Lagerort zu wählen.

• Auch ein Wechsel von einem Zweistrangentnahmesystem auf ein Einstangsystem verschafft Vorteile. Durch diese Maßnahme entfällt die fortwährende Rückführung von erwärmten Heizöl zum Tank und so wird dementsprechend der Sauerstoffeintrag durch den freien Fall des Heizöls aus der Rücklaufleitung in den Öltank unterbunden. Das verbessert die Lagerbedingungen und verringert die Bildung von Ablagerungen erheblich. Bei den seit längerem am Markt befindlichen Tanks mit Auffangwanne, serienmäßig ausgerüstet mit nichtkommunizierendem Einstrangsystem (z.B. Roth DWTplus 3 oder Roth KWT) ist das Problem der Sedimentbildung kein Thema mehr. Zusätzlicher Vorteil ist die lichtundurchlässige metallische Außenhülle des DWT plus 3.

• Für die sichere Lagerung von Heizöl EL sind auch die thermischen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Daher sollten der Öltank sowie die Ölleitungen so installiert werden, dass das Heizöl frostgeschützt gelagert und verwendet wird. So wird sichergestellt, dass es nicht zu einer Paraffinausscheidung im Heizöl kommt und so in der Folge Anlagenstörungen vermieden werden. Sie bestehen aus langkettigen Kohlenwasserstoffmolekülen, die sich durch ein hervorragendes Brennverhalten auszeichnen. Beim unterschreiten einer gewissen Temperatur gehen sie vom flüssigen in den festen Zustand über und trüben das Heizöl ein, was zur Verstopfung der Ölleitung und Filter und damit zu einer Betriebsstörung führt.